Chikungunya
Diese von Mücken übertragene Virusinfektion gab es lange nur in Afrika und Asien. Dort hat sie sich seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts allerdings in vielen Ländern trotz wiederholter Bekämpfungsprogramme deutlich ausgebreitet. Ausgehend von importierten Infektionen auf der Insel Martinique hat sich die Erkrankung seit Ende 2013 in weiten Teilen der Karibik, in Mittel- und Südamerika und in Florida verbreitet. 2015 hat das Virus weltweit ca. 600.000 Menschen infiziert.
Beim typischen Verlauf tritt 2-3 Tage nach dem Mückenstich plötzlich hohes Fieber mit Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, und vor allem sehr starken Gelenk- und Muskelschmerzen auf. Daher hat die Krankheit ihren Namen. Chikungunya heißt in Tansania "sich zusammenkrümmen".
Nach einer Besserung für 2-3 Tage kann das Fieber in einem Teil der Fälle erneut ansteigen und zusätzlich eine Hautrötung auftreten. Die Gelenkbeschwerden halten oft monatelang an. Die Diagnose erfolgt über den Antikörpernachweis im Blut.
Da es zurzeit noch keine Impfung gegen Chikungunya gibt, bleibt Reisenden nur der konsequente Schutz gegen die gegen die überwiegend tagaktiven Überträgermücken Aedes albopictus und Aedes aegypti durch geschlossene Kleidung und die Anwendung von Repellents. Hier haben sich Mittel mit dem Inhaltsstoff DEET (Diethylmethyl-benzamid/-toluamid) bewährt. Alternative Substanzen sind Icaridin oder Picaridin.
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